E-Mail-Marketing ist nicht nur eine Frage guter Inhalte und ansprechenden Designs. Wenn deine E-Mails erst gar nicht im Posteingang landen, hat der ganze Aufwand wenig Sinn.
Hier kommt der Begriff "E-Mail-Deliverability" ins Spiel. Es handelt sich um die Wahrscheinlichkeit, dass deine E-Mails tatsächlich im Posteingang der Empfänger ankommen und nicht im Spam-Ordner verschwinden. Eine hohe Deliverability ist entscheidend, wenn du deine Zielgruppe wirklich erreichen und die Wirkung deiner Marketing-Aktionen maximieren möchtest.
Nun, was hat das alles mit Mautic zu tun? Mautic ist eine Open-Source-Plattform für Marketingautomatisierung, die dir das Leben in vielerlei Hinsicht einfacher machen kann. Von Lead-Generierung über E-Mail-Kampagnen bis hin zu detaillierten Analysen bietet Mautic eine umfangreiche Palette an Tools für kleine und mittelständische Unternehmen.
Aber wie jede andere Plattform ist auch Mautic nur so gut wie deine Fähigkeit, sie effektiv zu nutzen. Und ja, das gilt auch für die E-Mail-Deliverability.
Das Ziel dieses Artikels ist es, dir einen Überblick an die Hand zu geben, wie du deine E-Mail-Deliverability mit Mautic optimieren kannst. Wir werden technische Grundlagen abdecken, uns die besonderen Einstellungen in Mautic genauer ansehen und Wege finden, den Inhalt deiner E-Mails so zu gestalten, dass sie nicht nur ankommen, sondern auch gelesen werden.
Das alles werde ich, wie gesagt, nur anreißen. Mehr Details folgen dann in weiteren Blogbeitragen in den kommenden Wochen.
E-Mail-Deliverability beschreibt die Wahrscheinlichkeit, dass deine E-Mails im Posteingang der Empfänger und nicht im Spam-Ordner oder schlimmer noch, gar nicht ankommen. In einer Welt, in der rund 320 Milliarden E-Mails täglich gesendet werden, ist es entscheidend, dass deine Nachrichten durch das Rauschen hindurchkommen. Ein Fehlschlag in der Deliverability ist nicht nur ein verpasster Verkauf, sondern kann auch langfristig deine Markenreputation schädigen.
Deine Sender Reputation ist wie ein sozialer Kredit. Wenn du durchgehend hochwertige Inhalte sendest und die Empfänger interagieren positiv mit deinen E-Mails (Öffnen, Klicken, Weiterleiten), wird deine Reputation steigen. Das gegenüberliegende Szenario senkt deine Reputation.
Auch der Inhalt deiner E-Mail beeinflusst die Deliverability. Vermeide Spam-Triggers wie ALL CAPS im Betreff oder Phrasen wie "Kostenlos" und "Kaufen Sie jetzt". Selbst die Struktur und das Layout der E-Mail können Filter aktivieren.
Die Interaktion des Empfängers mit deinen E-Mails spielt auch eine wichtige Rolle. E-Mails, die oft geöffnet oder weitergeleitet werden, signalisieren den E-Mail-Providern, dass deine Inhalte relevant sind.
Andere Faktoren wie E-Mail-Listenhygiene, die Verwendung von Feedback Loops und technische Aspekte wie SPF, DKIM und DMARC spielen ebenfalls eine Rolle, auf die wir in den folgenden Abschnitten noch genauer eingehen werden.
SPF ist eine Technologie, die es dem Empfänger ermöglicht, den Ursprung einer E-Mail zu überprüfen. Mit einem SPF-Eintrag in deiner DNS-Zone zeigst du an, welche Server berechtigt sind, E-Mails in deinem Namen zu senden. So kannst du die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass deine E-Mails als Spam eingestuft werden.
DKIM ist eine zusätzliche Authentifizierungsmethode, die eine digitale Signatur in den Header der E-Mail einfügt. Diese Signatur bestätigt, dass die E-Mail tatsächlich von deinem Server kommt und auf dem Weg zum Empfänger nicht manipuliert wurde.
DMARC kombiniert SPF und DKIM und bietet zusätzlich Reporting-Funktionen. Es ermöglicht dir, Richtlinien für den Umgang mit nicht authentifizierten E-Mails festzulegen und gibt dir Einblick in die Performance deiner E-Mails.
Mit einer dedizierten IP-Adresse sorgst du dafür, dass deine E-Mail-Aktivitäten nicht durch das Verhalten anderer beeinträchtigt werden. Das ist vor allem wichtig, wenn du hohe Volumina an E-Mails sendest.
Ein Warm-up-Plan ist essenziell, um deine neue IP-Adresse schrittweise bekannt zu machen. Starte mit einer kleinen Anzahl von E-Mails und steigere das Volumen stetig, damit die E-Mail-Provider deine IP nicht als potenzielle Spam-Quelle einstufen.
Der erste Schritt in der E-Mail-Konfiguration in Mautic ist die Einrichtung des SMTP-Servers. Ein gut konfigurierter SMTP-Server ist entscheidend für die Deliverability. Stelle sicher, dass du einen zuverlässigen SMTP-Dienst auswählst und die Authentifizierungsmethoden wie SPF und DKIM richtig konfigurierst.
Mautic bietet die Möglichkeit, E-Mails in einer Warteschlange (Queue) zu platzieren, statt sie sofort zu senden. Dies ist besonders nützlich, um Lastspitzen zu vermeiden und eine gleichmäßige Auslieferung zu gewährleisten, was sich positiv auf deine IP-Reputation auswirken kann.
Spam-Traps sind E-Mail-Adressen, die von ISPs zum Fangen von Spam eingesetzt werden. Um sie zu vermeiden, solltest du deine E-Mail-Listen regelmäßig bereinigen und nur qualifizierte Leads verwenden. Mautic bietet Tools zur Listenbereinigung und -segmentation, die dabei helfen können.
Die Segmentierung in Mautic ermöglicht es dir, deine Leads nach verschiedenen Kriterien zu qualifizieren. Je besser die Qualifizierung, desto relevanter die E-Mails, die du versendest. Und relevante E-Mails haben eine höhere Chance, den Spam-Filtern zu entkommen und die Empfänger zum Interagieren zu bewegen.
Der erste Eindruck zählt, und das gilt auch für E-Mails. Betreffzeile und Preheader sind oft die ersten Elemente, die ein Empfänger sieht. Eine gut formulierte Betreffzeile kann die Öffnungsrate erheblich beeinflussen.
Klare Aussage: Vermeide Klickköder und sei so präzise wie möglich.
Personalisierung: Nutze die Daten, die du hast, um die Betreffzeile für den Empfänger relevanter zu gestalten.
Länge: Halte die Betreffzeile kurz und knackig, idealerweise unter 50 Zeichen.
Vermiedene Spam-Wörter und Phrasen wie "Sonderangebot", "schnelle Gewichtsabnahme" oder "Gratiskurs". Solche Begriffe können Spam-Filter aktivieren.
Natürlich kann es total viel Sinn haben ab und an mal ein Sonderangebot im Newsletter zu bewerben. Aber dafür muss eben deine Reputation als Versender schon vorher gut aufgebaut sein.
Die Durchführung von A/B-Tests ist ein effektives Mittel, um herauszufinden, welche Inhalte am besten ankommen. Mautic ermöglicht es dir, verschiedene Versionen einer E-Mail zu versenden und die Performance zu analysieren. Nutze diese Funktion, um kontinuierlich zu optimieren.
Feedback Loops sind Mechanismen, bei denen E-Mail-Provider Informationen über Beschwerden von Empfängern direkt an den Absender zurückgeben. In Mautic können Feedback Loops über spezielle E-Mail-Adressen und Webhooks implementiert werden, um automatisiert auf diese Beschwerden zu reagieren, etwa durch das Entfernen der betreffenden E-Mail-Adresse aus dem Verteiler.
Öffnungsrate: Die Prozentzahl der geöffneten E-Mails.
Klickrate (CTR): Wie oft ein Link in der E-Mail angeklickt wurde.
Bounce-Rate: Die Rate an E-Mails, die nicht zugestellt werden konnten.
Beschwerderate: Wie viele Empfänger die E-Mail als Spam markiert haben.
Daten sind nur so gut wie die Aktionen, die du daraus ableitest. Verwende die gesammelten KPIs, um deine E-Mail-Strategie anzupassen. Mautic bietet flexible Reporting-Tools, die dir dabei helfen können, den Erfolg deiner Kampagnen in Echtzeit zu überwachen und entsprechend zu reagieren.
Technische Voraussetzungen: Stelle sicher, dass SPF, DKIM und DMARC richtig konfiguriert sind.
Mautic-Einstellungen: Optimiere deine SMTP- und Queue-Einstellungen und segmentiere deine Leads sorgfältig.
Inhaltsoptimierung: Schenke der Betreffzeile und dem E-Mail-Inhalt besondere Aufmerksamkeit. Vermeide Spam-Wörter und setze A/B-Tests ein.
Monitoring und Anpassung: Implementiere Feedback Loops und verfolge die relevanten KPIs, um deine Strategie kontinuierlich zu verbessern.
Jetzt bist du dran! Setz dich hin, mach eine Bestandsaufnahme deiner aktuellen Mautic-Einstellungen und beginne mit der Optimierung. Die Daten und das Feedback deiner Empfänger werden dir den Weg weisen. Also, los geht's: Tauche ein in die Welt der optimalen E-Mail-Deliverability mit Mautic.
1: Welche Schritte willst du als erstes in Angriff nehmen, um deine E-Mail-Deliverability zu verbessern?
2: Welche Details interessieren Dich besonders? Was würdest Du Dir als weitere Blogposts wünschen?